Forschung
In der Forschung wenden wir qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung an. Thematisch lässt sich die Forschung an der Juniorprofessur derzeit in folgende Bereiche untergliedern:
- Social Media und alimentäres AlltagshandelnEinklappen
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Mit dem Forschungsbereich der Kommunikation über Ernährung auf Social Media-Plattformen und deren Zusammenhänge mit dem Alltagshandeln greifen wir ein aktuelles Phänomen auf, das bisher nur unzureichend aus soziologischen Blickwinkeln betrachtet wird. Die Fragen, wie Ernährungskommunikation auf Social Media-Plattformen mit dem Ernährungshandeln der NutzerInnen offline in Verbindung steht und ob wir beim Verhältnis zwischen KommunikatorInnen und RezipientInnen in diesem Zusammenhang wirklich von Food Influencern sprechen können, sind bisher nur unzureichend beantwortet. Mit Literaturreviews, mediensoziologischen Ansätzen und Methoden der qualitativen Sozialforschung untersuchen wir, was bisher dazu bekannt ist und ob und wie das ernährungsbezogene Alltagshandeln der NutzerInnen mit Social Media-Ernährungskommunikation in Zusammenhang steht.
- Gesellschaftliche Ernährungsdiskurse mit Bezug zu Gesundheit und NachhaltigkeitEinklappen
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Gesellschaftliche Ernährungsdiskurse können viel darüber aussagen, wie Aspekte der Ernährung verhandelt, wahrgenommen und verstanden werden. Qualitative (z.B. inhaltsanalytische oder diskursanalytische) und quantitative (bspw. korpuslinguistische) Analysen von ernährungsbezogenen Diskursen in TV, Zeitungen und Zeitschriften sowie auf Webseiten und Social Media-Plattformen bieten unendliche Forschungsmöglichkeiten. Im Rahmen der laufenden Forschung widmen wir uns verschiedenen gesellschaftlichen Ernährungsdiskursen. Zuletzt wurden bspw. kommunikativ-konstruierte Verständnisse von Verantwortung und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie untersucht. Unsere Erkenntnisse verhelfen dazu, die Handlungslogiken verschiedener Akteure nachvollziehbar zu machen und aus den unterschiedlichen, aufgedeckten Verständnissen und Wahrnehmungen Ansatzpunkte abzuleiten, wie Individuen, Gruppen und/ oder Organisationen für gesundheits- oder nachhaltigkeitsbezogene Themen ansprechbar sind.
- Aktuelle Aspekte des ErnährungshandelnsEinklappen
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Aktuelle Geschehnisse, wie bspw. die Corona-Pandemie, wirken sich auch auf das Ernährungshandeln der Menschen aus. Die Durchführung quantitativer Online-Befragungen bietet die Möglichkeit, flexibel und unabhängig Daten zu aktuellen Fragestellungen zu erheben. Zuletzt haben wir bspw. mittels einer quantitativen Online-Befragung untersucht, wie sich die Corona-Kontaktbeschränkungen auf das Ernährungsverhalten und das gemeinsame Essen an den Weihnachtsfeiertagen 2020 ausgewirkt haben. In der laufenden Forschung greifen wir immer wieder aktuelle Ereignisse auf und untersuchen, wie sie sich auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Ernährung und das Ernährungshandeln auswirken.