Willkommen bei der Juniorprofessur für Ernährungssoziologie
Ernährung ist nicht nur biologische Notwendigkeit, sondern auch kulturell geprägtes und soziales Handeln.
Wobei mit sozial zweierlei gemeint ist:
- zum einen, dass das Handeln der Menschen sozial geprägt ist, also durch ihre soziale Umwelt beeinflusst ist,
- und zum anderen, dass das Verhalten in vielfältiger Weise sozial orientiert ist, z.B. sodass es den Erwartungen in sozialen Netzwerken und breiteren Kommunikationsfeldern entspricht.
Im Zentrum der Juniorprofessur für Ernährungssoziologie stehen die Analyse sozialer und kultureller Deutungs- und Handlungsmuster, die das Ernährungshandeln prägen und an denen sich das Ernährungshandeln orientiert. Um die sozialen und kulturellen Aspekte des Ernährungshandelns besser zu verstehen, fokussieren wir gesellschaftliche Kommunikationsprozesse in denen soziale und kulturelle Prägefaktoren des Ernährungshandelns konstruiert, reproduziert und repräsentiert werden.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Ausrichtung an den Themen Gesundheit und Nachhaltigkeit, an denen sich die gesellschaftliche Relevanz der Ernährung und des Ernährungshandelns manifestieren. Fragen, mit denen wir uns beschäftigen, sind bspw. wie Gesundheit und Nachhaltigkeit in Bezug auf die Ernährung in der Gesellschaft wahrgenommen werden, wie sie in gesellschaftlichen Diskursen verhandelt werden und wie und welche spezifischen Deutungsmuster sich durchsetzen und für das Ernährungshandeln von Individuen, Gruppen und/ oder Organisationen relevant werden. Ernährung verstehen wir dabei als „soziales Totalphänomen“, welches sich in diversen ernährungsbezogenen Handlungen und entsprechenden Kommunikationsprozessen verschiedenster Akteure analysieren lässt (Produzenten, Distributoren, Konsumenten, Medien, Politik etc.).
In unserer Forschung ziehen wir unterschiedlichste soziologische Theorien hinzu und wenden qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung an. Ziel unserer Forschung ist, zu einem besseren Verständnis des Ernährungshandelns beizutragen und aus unseren Erkenntnissen Implikationen für die Adressierung spezifischer Gruppen und gesellschaftlicher Akteure zur Förderung gesunder und nachhaltiger Ernährung abzuleiten.